(frei nach Wittgenstein)
Systemisch-integrative Therapie
Der systemische Ansatz betrachtet Ihr Problem im Wesentlichen als einen Versuch der eigenen Psyche, aufkommende Schwierigkeiten mit Hilfe von ungünstigen Bewältigungsstrategien zu beheben. Womöglich sind diese Schwierigkeiten einer Dissonanz geschuldet, die zwischen Ihrer äußeren Situation, also Ihrem Umfeld, Ihrer Arbeit, Ihrer Familie, Ihren Aufgaben usw., und Ihrer inneren Situation, also Ihrer Gestimmtheit, Ihren emotionalen Reaktionen, Ihrer Leistungsfähigkeit sowie Ihren Wünschen und Träumen besteht. Um den bestehenden Konflikt zwischen beiden Sphären zu mildern und diese besser aufeinander abzustimmen, werden wir einerseits sehr genau auf Ihre vielleicht zum Teil verschütteten und kaum noch fühlbaren Fähigkeiten und Stärken und andererseits auf bisher nicht erkannte Veränderungsmöglichkeiten im privaten und beruflichen Umfeld schauen. Wir beschäftigen uns auch mit der Entstehung Ihrer Bewältigungsstrategien, um sie vor Ihrem biografischen Hintergrund zu verstehen und neu zu justieren. Dabei können auch alte Verletzungen und schwierige Kindheitserfahrungen angesehen, gewürdigt und integriert werden, so dass Sie von deren Wirkung in der Gegenwart weniger beeinflusst werden. Im Laufe des therapeutischen Prozesses werden wir neue Strategien im Umgang mit bestehenden Disbalancen suchen und dann zielgerichtete, auf Sie zugeschnittene Veränderungsoptionen für die innere und die äußere Sphäre erarbeiten. Deren Umsetzung wird Ihre inneren Ressourcen stärken und neu zur Geltung bringen sowie Ihr Verhalten und Ihr Umfeld mittels kleiner Stellschrauben so verändern, dass beide Sphären wieder zu einem in sich stimmigen Ganzen werden können.
Spezielle Traumatherapie
Stabilisierung, Traumabearbeitung und Reintegration mit Hilfe von EMDR, PITT und anderen Verfahren
​
Psychodynamisch-imaginative Traumatherapie
​
Traumatische Erlebnisse können einen Menschen durch überwältigende Erfahrungen zutiefst erschüttern. Manche Menschen zerbrechen fast daran; sie kämpfen Tag für Tag ums Überleben, selbst dann, wenn die traumatisierenden Situationen bereits sehr lange zurück liegen. Intensive Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, tiefe Verzweiflung, Albträume und Flashbacks erschweren den Alltag. Die Grundsicherheit geht verloren, man fühlt sich nicht mehr lebendig und von anderen Menschen entfremdet. Durch die Gefangenschaft im Leidvollen können sich Depressionen und Süchte entwickeln.
Es bedarf therapeutischer Unterstützung, um den erlebten Bruch wenigstens partiell heilen und am Leben wieder teilhaben zu können, sich des eigenen Potenzials bewusst zu werden und die Fülle der Möglichkeiten wieder zu entdecken.
​
EMDR bedeutet Eye Moving Decencitiving Reprocession und arbeitet mit der bilateralen (abwechselnd beidseitigen) Stimulation des Gehirns über verschiedene Sinneskanäle, z. B. über die Augenbewegungen, Berührungen/Klopfen oder speziell aufbereitete Musik. Ursprünglich für die die Bearbeitung von traumatisierenden Erlebnissen entwickelt, wird diese Methode heute auch bei einer Vielzahl anderer psychischer Probleme angewendet. Die hohe Wirksamkeit ist durch die jahrzehntelange Forschung nachgewiesen.
​
​
​
Familientherapie und Elterncoaching
Die Kinder wollen nicht, die Eltern können nicht?
Für Eltern ist es oft sehr schwierig herauszufinden, was ihre Kinder und die Familie insgesamt wirklich brauchen. Versunken in die Alltagsroutine verpasst man manchmal kleine Hinweise auf unerwünschte Entwicklungen. Als Folge kommt es womöglich zu immer wiederkehrenden Konflikten und Streitereien zwischen den Geschwistern, zu Schulproblemen und einer rebellischen oder auch ängstlich-depressiven Grundhaltung, die von Ihnen nicht mehr einzufangen ist und Sie als Eltern letztlich überfordert. Dann macht sich verständlicherweise Angst breit, dass das Kind bzw. die Kinder vollends abdriften und in schlechte Gesellschaft geraten könnten. Wenn das Familienleben so aus den Fugen gerät, dann leidet oft auch die Partnerschaft, und alles wird noch schlimmer. Doch was sind die wirklichen Ursachen für eine solch negative und bisweilen sogar katastrophale Entwicklung? Das kann man nicht herausfinden, wenn man nur auf das eine oder die zwei problembehafteten Familienmitglieder blickt oder auch nur auf die Mutter, die an allem schuld oder auf den Vater, der viel zu selten da ist. Um einen sinnvollen Ansatz für die Einleitung eines positiven Veränderungsprozesses zu finden, blicken wir zunächst auf die Familie als Ganzes, auf die wechselseitigen emotionalen Beziehungen mit ihren unterschiedlichen Kommunikationsstrukturen. Eine solche Analyse, die wir durch spezifische therapeutische Techniken unterstützen können, hat das Ziel, den Blick zunächst weg vom Einzelnen und aus einer gewissen Distanz auf das Ganze zu richten. Dies allein fördert oft bereits überraschende Erkenntnisse und emotionale Knackpunkte zutage. Aus dieser Perspektive gewinnen Sie dann auch einen neuen Blick auf die jeweils anderen. Bedürfnisse oder auch weit zurückliegende Verletzungen werden offenbar, die zuvor vielleicht noch nie formuliert werden konnten. Die Fehlentwicklung, die sich wahrscheinlich bereits über viele Jahre hinweg angebahnt hatte, kann jetzt gemeinsam gesehen werden, ohne dass jemandem die Schuld zugewiesen und er oder sie in eine emotionale Abwehrhaltung gedrängt wird. Wenn wir so gemeinsam erkennen, was wo und wann schief gelaufen ist, dann scheint häufig auch der Weg zu einer positiven Veränderung bereits auf. Die Hoffnung kehrt zurück, und im Prozess der Veränderung von Kommunikationsstrukturen und einer Sensibilisierung gegenüber den wechselseitigen Empfindlichkeiten und Bedürfnissen kommt die Familie nach und nach in eine neue Balance .